BALLY Schuhe / Shoes, CH

Carl Franz Bally, geboren 1821, war ursprünglich ein Schweizer Unternehmer, der Bänder und Schleifen für die Textilbranche herstellte. Bei einer seiner Reisen verliebte er sich in die Schuhe der Pariserinnen, vor allem die pantoffelartigen, mit Schlaufen dekorierten Modelle, die er überall in den Pariser Strassen sah. Diese Schuhe hatten es ihm angetan – er brachte einige Modelle mit nach Hause als Geschenk für seine Frau. Und aus der plötzlich entdeckten Leidenschaft entwickelte sich eine lebenslange Beziehung. Im Städtchen Schönenwerd in Solothurn gründete er 1851 die Firma Bally & Co. zusammen mit seinem Bruder. Der Keller seines Hauses diente als Werkstatt, in der die ersten Bally-Schuhe entstanden, die sich erfolgreich absetzen liessen: Die Nachfrage nach den Damen- und Herrenschuhen war so gross, dass eine Fabrik gebaut wurde und die edel hergestellten und verarbeiteten Schuhe weltweit vertrieben wurden. Bally fertigte nebst den feinen Schuhen auch Sportschuhe für Skifahrer oder Bergsteiger – die Erstbesteiger des Mount Everest trugen Schuhe von Bally und die US-Astronauten der ersten Mondlandung trugen von Bally entwickelte Sohlen an ihren Schuhen. Bally eröffnete im Frühjahr 2006 zum 155-jährigen Jubiläum ein Flagshipstore in New York; es folgten London, Los Angeles und Tokio. Und die Erfolgsstory wird fortgeschrieben: Die heutige Kollektion umfasst Schuhe, Kleider, Accessoires und Bally ist wieder fester Bestandteil der internationalen Mode- und der Schweizer Markenwelt. Nachdem das Unternehmen seit den 1970er-Jahren mehrmals die Eigentümer gewechselt hatte, gehört es seit 2018 mehrheitlich dem chinesischen Textilkonzern Shandong Ruyi. Bally ist längst viel mehr als ein Schuhhersteller. Nur noch etwa 40 % aller verkauften Produkte sind Schuhe. Taschen und Accessoires werden in Italien hergestellt und rund 70 % der Bally-Produkte werden nach wie vor in eigenen Boutiquen verkauft. Im Jahr 2022 beschäftigt das Unternehmen 1450 Mitarbeitende, davon 340 in der Schweiz und davon rund 100 Schuhmacher in Caslano im Tessin, wo jährlich noch 180’000 Paar Schuhe von Hand gefertigt werden.

Carl Franz Bally, geboren 1821, war ursprünglich ein Schweizer Unternehmer, der Bänder und Schleifen für die Textilbranche herstellte. Bei einer seiner Reisen verliebte er ...
sich in die Schuhe der Pariserinnen, vor allem die pantoffelartigen, mit Schlaufen dekorierten Modelle, die er überall in den Pariser Strassen sah. Diese Schuhe hatten es ihm angetan – er brachte einige Modelle mit nach Hause als Geschenk für seine Frau. Und aus der plötzlich entdeckten Leidenschaft entwickelte sich eine lebenslange Beziehung. Im Städtchen Schönenwerd in Solothurn gründete er 1851 die Firma Bally & Co. zusammen mit seinem Bruder. Der Keller seines Hauses diente als Werkstatt, in der die ersten Bally-Schuhe entstanden, die sich erfolgreich absetzen liessen: Die Nachfrage nach den Damen- und Herrenschuhen war so gross, dass eine Fabrik gebaut wurde und die edel hergestellten und verarbeiteten Schuhe weltweit vertrieben wurden. Bally fertigte nebst den feinen Schuhen auch Sportschuhe für Skifahrer oder Bergsteiger – die Erstbesteiger des Mount Everest trugen Schuhe von Bally und die US-Astronauten der ersten Mondlandung trugen von Bally entwickelte Sohlen an ihren Schuhen. Bally eröffnete im Frühjahr 2006 zum 155-jährigen Jubiläum ein Flagshipstore in New York; es folgten London, Los Angeles und Tokio. Und die Erfolgsstory wird fortgeschrieben: Die heutige Kollektion umfasst Schuhe, Kleider, Accessoires und Bally ist wieder fester Bestandteil der internationalen Mode- und der Schweizer Markenwelt. Nachdem das Unternehmen seit den 1970er-Jahren mehrmals die Eigentümer gewechselt hatte, gehört es seit 2018 mehrheitlich dem chinesischen Textilkonzern Shandong Ruyi. Bally ist längst viel mehr als ein Schuhhersteller. Nur noch etwa 40 % aller verkauften Produkte sind Schuhe. Taschen und Accessoires werden in Italien hergestellt und rund 70 % der Bally-Produkte werden nach wie vor in eigenen Boutiquen verkauft. Im Jahr 2022 beschäftigt das Unternehmen 1450 Mitarbeitende, davon 340 in der Schweiz und davon rund 100 Schuhmacher in Caslano im Tessin, wo jährlich noch 180’000 Paar Schuhe von Hand gefertigt werden.
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